Schon länger habe ich darüber nachgedacht, ob und wann und wie ich Outfitposts machen sollte. Denn obwohl ich nun schon über 2 1/2 Jahre bewusst shoppen gehe und auch schon einige nachhaltige Klamotten im Schrank habe, schlummern auch noch jede Menge alte Teile in meinem Kleiderschrank. Die habe ich nicht weggegeben– das wäre ja auch nicht wirklich nachhaltig gewesen– alles „böse“ zu eliminieren und dann alles in „gut“ neu zu kaufen. Abgesehen davon, dass es für mich schlicht unbezahlbar wäre. Auch meine Nagellacke aus alten Zeiten habe ich behalten und es kommen erst langsam welche von nachhaltigeren Marken dazu. Warum noch einen roten Nagellack kaufen und den alten verfallen lassen? An den meisten Tagen trage ich also noch mindestens ein altes, „böses“ Teil an mir.
Wäre es jetzt blöd, das auch noch hier bei SLORIS zu zeigen?
Sollte es hier nicht ausschließlich um Slow Fashion gehen?
Viele viele Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum und bis heute hatte ich irgendwie keine Lösung. Denn extra für die Einträge Outfits zusammenzustellen, die ausschließlich aus nachhaltigen Klamotten bestehen, obwohl ich es so eigentlich nicht tragen würde– das finde ich auch seltsam. Ich werde hier also einfach meine Outfits zeigen, so wie sie sind. Und für die alten Dinge eine nachhaltige Alternative aufzeigen. Ich denke, dass das schon okay so ist und auch nur zeigt, dass es sehr schwer ist, seine komplette Garderobe von 0 auf 100 auf „nachhaltig“ umzustellen. Es ist ein langer Prozess und so lange man sich beim Kauf bewusst darüber ist, was man kauft und warum man es kauft, ist doch alles gut. Niemand sollte sich von diesem ganzen Thema stressen lassen, denn Mode soll immer Spaß machen.
Wieso ich gerade heute anfange?
Gestern war ich recht spontan in Hannover bei der „Rock the Blog“ Konferenz. Das war super spannend und ich bin inspiriert und mit sehr viel Input nach Hause gefahren. Welche Kernaussagen ich für mich persönlich mitgenommen habe:
– Sei hartnäckig und hab Ausdauer.
– Mit Geduld und Herzblut wird es klappen.
– Manches muss man einfach machen– nicht zu viel denken.
Learning by doing.
Das ist immer sehr leicht gesagt und diese Sätze begleiten mich gefühlt schon mein ganzes Leben lang.
Hartnäckig sein, Ausdauer haben, Herzblut investieren, einfach mal machen – eigentlich alles Floskeln, möge man meinen. Doch der Tag war wie eine wunderbare “motivational quotes” Pinnwand auf Pinterest: Wenn man mit ihr durch ist, hat man so richtig Bock darauf, etwas zu (er)schaffen.
Deshalb lasse ich dieses „zu viel denken“ jetzt einfach mal sein und zeige euch mein Outfit aus Hannover– einen Handy-Schnappschuss, der nie für dieses Blog gedacht war. Ich hätte mir wahrscheinlich auch ein Outfit mit mehr veganen Teilen ausgesucht für meinen ersten Eintrag.
Aber hey, learning by doing. Einfach mal machen.
Gestern habe ich also getragen:
Wow Sloris, this is so to the point! Exactly the questions I’m asking myself on my trip to an ethical wardrobe. Very nice read (although I’m pretty sure I’ve missed a few finesses cause it’s in German ;-)) and a very inspirational feed!