„Trend“ – dieses Wort sollte auf einer Plattform, die sich mit Nachhaltigkeit beschäftigt, eigentlich nicht auftauchen. Mit Trends verbindet man schließlich flüchtige Momentaufnahmen eines kurzen Abschnittes im Jahr, in dem beispielsweise pinke Römersandalen total angesagt sind – die dann aber nach den 2 Monaten niemand mehr tragen will: Sie sind „out“. Der nächste Trend hat schon angeklingelt und möchte sich gern vorstellen.
Nichtsdestotrotz kommt die Mode nicht ohne Trends aus – auch nicht die Slow Fashion. Aus jedem Trend wird schließlich irgendwann Mode. Das passiert, wenn sich der Trend, also die Tendenz, dass sich in Zukunft etwas in eine bestimmte Richtung entwickelt, auflöst, weil diese Entwicklung eingetroffen und Gegenwart geworden ist. Der Trend ist nun kein Trend mehr, weil er in der Mode angekommen ist.
Dies passiert heutzutage auch Dank des Internets immer schneller– und öfter.
Unter all den neuen Trends heißt es nun also für das nachhaltige Modeherz: Genau überlegen, ob es die große Liebe werden könnte oder die Liaison in der nächsten Saison schon wieder beendet wird. Finde ich den Army-Style auch nächstes Jahr gut? Finde ich ihn überhaupt gut?! Und wie steht’s um Vogel-Prints? Einfach mal kurz nachdenken und überlegen, zu welchen Teilen im Schrank der neue Schatz zum Glänzen kommen könnte.
Ganz nach Vivienne Westwoods Motto: „Buy less, choose well, make it last.“ oder kurz: SHOP LESS, THINK MORE.
So. Jetzt Geht’s aber los mit den Trends. Wir fangen mit einem absoluten Klassiker an: Streifen! Ich persönlich liebe Streifen, da sie unkompliziert zu kombinieren und dabei so dankbar sind: mit Streifen sieht man immer irgendwie „angezogen“ aus.
Streifen sind niemals wirklich out. Man wird nicht schief angeschaut, wenn man Streifen trägt– vorausgesetzt man kauft keine Bekleidung in der Zara Kinderabteilung oder schneidert sich gern Kleidungsstücke aus Wandteppichen von Urban Outfitters. Ich rate vorsichtshalber dazu, einfach die Finger von den großen Fast Fashion Marken zu lassen und sich in der Slow Fashion umzuschauen– die hat nämlich ganz schön viel gestreiftes in petto: